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Island-Nachrichten von Januar bis März 2014

Warnung vor Ausbruch der Hekla

Reykjavik (Eldey.de) - Die Hekla steht möglicherweise vor einem neuen Ausbruch. Dies berichteten verschiedene isländische Medien in den vergangenen Tagen. Nach Aussagen von Pall Einarsson, Geophysiker an der Universität in Reykjavik, sei die Magmakammer unterhalb des Bergmassivs fast vollständig gefüllt. Eine Eruption könne jederzeit einsetzen, so der Wissenschaftler. Andere Vulkanologen schätzen die Lage derzeit noch nicht so dramatisch ein, betonten aber die absolute Notwendigkeit, die Hekla momentan in besonderem Maße zu beobachten.

Isländische Behörden warnen mittlerweile davor, sich dem Berg zu sehr zu nähern oder ihn gar zu besteigen. Bei der letzten Eruption der Hekla vor 14 Jahren lagen nur 79 Minuten zwischen den ersten Erdbeben und dem Beginn des Ausbruchs. Auch bei vorherigen Aktivitäten in den Jahren 1970, 1980 und 1991 war die Vorwarnzeit unter 80 Minuten. Die Polizei in Südisland hat Warnschilder in der Umgebung des Vulkans in isländischer und englischer Sprache aufgestellt. Auch wird für Smart-Phone Besitzer eine Service-App bereitgestellt, die im Ernstfall sofort vor dem Ausbruch warnt.

Die Hekla gilt als der aktivste Vulkan Islands. Seit der Zeit der Besiedlung ereigneten sich hier weit über 20 Ausbrüche. Der letzte große Ausbruch fand im Jahr 1947 statt. Seitdem kam es an dem 1.491 Meter hohen Bergrücken in regelmäßigen Abständen immer wieder zu kleineren Eruptionen. Der letzte Ausbruch fand im Februar 2000 statt. (19. März 2014)


Island will EU-Beitrittsantrag zurückziehen

Europäische Zentralbank
Europäische Zentralbank
in Frankfurt am Main
Reykjavik (Eldey.de) - Die neue Mitte-Rechts-Regierung in Reykjavik hat angekündigt, den Antrag Islands auf eine EU-Mitgliedschaft zurückzuziehen und damit endgültig auf einen Beitritt zu verzichten. Das Außenministerium teilte mit, die Regierung habe im Februar ein entsprechendes Gesetz im Parlament eingereicht. Außenminister Gunnar Bragi Sveinsson sagte im isländischen Rundfunk, eine EU-Mitgliedschaft werde von der Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr unterstützt und er wolle den Kurswechsel der Regierung persönlich vorantreiben. Auf die ursprünglich geplante Volksabstimmung wolle die neue Regierung verzichten. Ende Februar ergab jedoch eine repräsentative Umfrage der Zeitung Fréttablaðið, dass 82 Prozent der Wahlberechtigten Isländer für ein Referendum über die Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen ist. Einige Tausend Demonstranten forderten vor dem Althingi daraufhin die Durchführung des geplanten Volksentscheid.

Nach der Finanzkrise und dem Verfall der Isländischen Krone hatte die sozialdemokratische Vorgängerregierung die Beitrittsverhandlungen mit Brüssel im Jahr 2010 aufgenommen. Ein Argument war vor allem die Einführung des Euro, um die traditionell eher schwache Krone abzulösen. Nach dem Wahlsieg der Fortschrittspartei und Unabhängigkeitspartei im April 2013 waren die Gespräche vorübergehend auf Eis gelegt worden. Grund dafür ist unter anderem die Euro-Krise sowie gegensätzliche Positionen bei der für Island wichtigen Fischereipolitik. (02. März 2014)


Geysir-Gebiet kostet erstmals Eintritt

Reykjavik (Eldey.de) - Die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten in Island wird zukünftig Eintritt kosten. Dies hatte das isländische Wirtschaftsministerium im vergangenen Sommer bereits angekündigt. Nun wurden erste Eintrittsgelder konkret angekündigt. Ab 10. März 2014 werden Besucher des Großen Geysir mit 600 ISK zur Kasse gebeten. Nach Angaben der Landeigner kommen im Sommer bis zu 6.000 Menschen zu den berühmten Springquellen in Südisland. Die Infrastruktur ist den rasant wachsenden Touristenströmen inzwischen nicht mehr gewachsen und müsse entsprechend ausgebaut werden. Auch der Erhalt der Sehenswürdigkeiten und die Müllentsorgung kosteten Geld, die die Erhebung von Eintrittsgelder rechtfertigten, so das Ministerium. Im Gespräch ist auch die Erhebung eines Eintrittsgelds zum Besuch des Vulkankraters Kerið. Hier ist eine Gebühr von 350 ISK geplant. (19. Februar 2014)


Island-Spezial: Ralph Caspers im Land der Trolle und Geysire

Köln (WDR) - Zum 43. Geburtstag der "Sendung mit der Maus" reist Ralph Caspers in eines der jüngsten Länder der Erde, nach Island. In der Hauptstadt Reykjavik besucht er die Familie der beiden Schwestern Hrafnhildur (10) und Kristrún (12). Sie zeigen Ralph ihre Heimat, die von den Vorfahren der Isländer, den Wikingern, einst entdeckt wurde. Auf der Insel ist es meist kalt wie im Kühlschrank, oft bläst ein kräftiger Wind und im Winter bleibt es selbst tagsüber nur wenige Stunden hell.

Ralph darf Hrafnhildur und Kristrún in die Schule begleiten. Dort läuft er, wie alle anderen auch, auf Socken und lernt, dass das isländische Alphabet drei Buchstaben mehr hat als das deutsche. Auch die Fächer unterscheiden sich: Die Kinder lernen sogar, wie sie am Computer einen selbstgedrehten Film schneiden, wie sie einen Teddy nähen und Kekse backen können. Selbst Schachunterricht steht auf dem Stundenplan.

Auch landschaftlich ist Island spannend: Die Insel besteht aus erkalteter Lava, an vielen Stellen sieht es aus wie auf dem Mond. Einige Vulkane sind heute noch aktiv, Erdbeben sind ganz normal und dass aus dem Boden warmes Wasser sprudelt, ist für Isländer alltäglich. Die Maus-Kamera fängt Polarlichter ein, die in sternenklarer Nacht den Himmel bunt erleuchten. Ob sich auch Trolle und Elfen aus ihren Verstecken wagen? Sie sollen ganz Island bevölkern...

"Die Sendung mit der Maus" geht regelmäßig auf Reisen in die Hauptstädte fremder Länder: Seine Reportagen führten Ralph Caspers bisher nach Japan (Tokio, 2005), in die Türkei (Ankara, 2008), nach Indien (Neu-Delhi, 2009), Südafrika (Tshwane/Pretoria, 2010), Brasilien (Brasilia, 2012) und Griechenland (Athen, 2013). Reykjavik ist die siebte Station. Die Island-Maus (Buch und Regie: Katja Engelhardt) ist eine Produktion der tvision GmbH im Auftrag des WDR. Redaktion: Joachim Lachmuth (WDR). Sendetermin: Das Erste/KiKA, Sonntag, 9. März 2014, 11.30 Uhr. Weitere Infos unter www.wdrmaus.de

Fragen an Ralph CaspersSendung mit der Maus: Island-Spezial

Bei Island denken viele an Trolle, Vulkane und Geysire. Hast Du das alles in Island entdecken können?
Ralph Caspers: Ja. Geysire haben wir aus der Nähe gesehen, Vulkane von Weitem und Trolle haben wir angerufen. Die stehen nämlich im Telefonbuch. Leider war nur der Anrufbeantworter dran.

Darüber hinaus: Was waren für Dich die außergewöhnlichsten Sachen, die Du in Island kennengelernt oder erlebt hast?
Ralph Caspers: Autos mit sehr großen Reifen. Heiße Duschen, die nach faulen Eiern riechen. Polarlichter.

Welches Reiseandenken hast Du Dir von dort mitgebracht?
Ralph Caspers: Jede Menge Süßigkeiten. In Island ist zum Beispiel Lakritzschokolade total beliebt. Das ist Lakritze, die mit Schokolade überzogen worden ist. Sehr lecker!

Island ist schon Deine siebte Auslands-Reportage für die Maus. Du probierst darin vieles aus und erkundest den Alltag von Menschen, die Du zu Beginn gar nicht kennst. Gab es etwas, worüber Du Dich ganz besonders gewundert hast? Und hast Du auch etwas unterwegs entdeckt, was Du hier in Deutschland vermisst?
Ralph Caspers: Lustig war, als wir in der Familienküche eine Szene zum Geruch des heißen Wassers drehen wollten. Wir bauten die Kamera auf und bereiteten alles vor. Als wir das heiße Wasser aufdrehten und ich gerade über den Geruch der faulen Eier sprechen wollte, fragte die Familie uns, was wir eigentlich da machen. Dabei schwang die Frage "Habt ihr kein fließendes warmes Wasser?" mit. Wir antworteten: "Riecht ihr das nicht?" Tatsächlich hat die Familie den Geruch des heißen Wassers gar nicht mehr wahrgenommen. Toll war das Klima: Ich kam niemals ins Schwitzen. Heißt: Ich konnte eine Woche lang ein und dasselbe Unterhemd tragen, ohne dass es gestunken hätte.

(Pressemitteilung WDR / planpunkt; 17. Februar 2014)


Straßensperrungen nach Schneefällen

Eldey.de (Reykjavik) - Nach heftigen Schneefällen mussten in der ersten Februarhälfte zahlreiche Straßen geschlossen worden. Betroffen waren war vor allem Nordisland und die Westfjorde. Hier wurde die Straße 62 zwischen Patreksfjörður und Bíldudalur gesperrt. Die Straße 61 nach Ísafjörður hingegen konnte nur mit Geländewagen befahren werden. Auch auf der Ringstraße kam es zu Behinderungen und Straßensperrungen. Am Pass Öxnadalsheiði zwischen Akureyri und dem Skagafjörður war die Hauptverbindung zwischen Nordisland und der Hauptstadtregion vorübergehend gesperrt. Ab Mývatn bestand zurzeit keine Verbindung in die Ostfjorde. Nördlich von Akureyri ist auch die 82 in Richtung Siglufjörður nur per Jeeps passierbar. In den Ostfjorden waren Seyðisfjörður und Nestkaupstaður kurzzeitig von der Ringstraße abgeschnitten. Auch Mitte Februar kommt es weiterhin zu massiven Behinderungen. Problemlos befahrbar die Ringstraße derzeit nur zwischen Höfn und Borgarnes in Westisland. Die aktuellen Straßenverhältnisse können bei der isländischen Straßenmeisterei im Internet abgefragt werden. (15. Februar 2014)


Island belegt Platz 5 bei Handball-EM

Kopenhagen (Eldey.de) - Bei der Handball-EM der Herren in Dänemark hat Island den 5. Platz belegt. Im Spiel um den fünften Platz konnte sich der Inselstaat mit 28:27 gegen die vom deutschen Trainer Michael Biegler betreuten Polen durchsetzen. Dies ist das beste Ergebnis der isländischen Handballer bei einem Handball-Großereignis seit seit der EM 2010, bei der Island den dritten Platz belegte. Zwei Jahre zuvor hatten Islands Handballer bei den Olympischen Spielen in Peking die Silbermedaille geholt. Europameister wurde das französische Team, das Gastgeber Dänemark im Finale mit 41:32 bezwang. (27. Januar 2014)



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