Island auf der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover
Der isländische Pavillion

in Hannover
Hannover (Eldey.de) - Von weitem gleicht das im Nordwesten des Expo-Geländes liegende Gebäude lediglich einem blauen Bauklotz. Aus näherer Entfernung erkennt man aber, daß an allen Außenwänden des isländischen Pavillons unerwartet viel Wasser hinuntergleitet und im Eingangsbereich für eine kühle Erfrischung sorgt.
Während man den spiralförmig ansteigenden Ganges hinauf läuft, fällt sofort auf, daß im isländischen Pavillon insbesondere die Landschaft der Vulkaninsel im Vordergrund steht: Ein kurzer Film - projiziert auf eine weiße Fläche am Boden des Gebäudes - zeigt die Vielfalt der isländischen Naturphänomene und bietet als Höhepunkt die Eruption eines künstlichen Geysirs. Doch findet sich in dem Pavillon auch ein kleiner Souvenir-Laden mit Produkten der Blauen Lagune, gekühlte isländische Getränke, Bücher und kostenloses Informationsmaterial. Auf großen Leinwänden werden parallel Filmaufnahmen aus Island gezeigt sowie ein Laufband, auf dem die Namen aller Isländer angezeigt werden, die je gelebt haben - inkl. der heutigen Isländer.
Wer etwas Zeit mitbringt, sollte diese zum Studieren der sehr gut gelungenen Kurz-Reportagen an den Monitoren am Rand des Aufgangs nutzen. An diesen Touch-Screens kann der Besucher sein individuelles Interessengebiet wählen - und zwar aus allen drei Bereichen, die das Motto der Expo umschreiben: Mensch-Natur-Technik.

herablaufendes Wasser für Erfrischung
Für jedes teilnehmende Land wurde auf der Expo ein Nationentag veranstaltet, an dem sich das Land mit exklusiven Veranstaltungen präsentieren konnte. Der "Nationentag Island" war der 30. August.
Nach dem deutschen Pavillon war das isländische Ausstellungsobjekt mit 4,5 Mio. Besuchern der zahlenmäßig erfolgreichste Länderpavillon der Expo 2000, berichtete Projektleiterin und Pavillondirektorin Sigríður Sigurðarsdottir einige Monate später beim Island-Kolloquium der Deutsch-Isländischen Gesellschaft e.V. in Köln. Die Veranstalter hatten zu Beginn der Weltausstellung erwartet, dass etwa 10 Prozent aller Expo-Besucher auch das isländische Ausstellungsgebäude besichtigen würden. Tatsächlich kamen aber rund 22,5 Prozent der 20 Mio. Weltausstellungsbesucher in den Pavillion der Inselrepublik.
Der isländische Pavillion nach der Expo
Nach der Weltausstellung wurde der isländische Pavillion nach Dänemark verkauft. Er steht heute im naturwissenschaftlichen Erlebnispark "Danfoss Universe" des Messtechnikkonzerns Danfoss A/S bei Nordborg auf der Insel Alsen. In dem blauen Würfel werden dem Besucher verschiedene Naturgewalten näher gebracht. So befindet sich dort nun ein künstlicher Gletscher, ein Vulkan sowie ein Blitzsimulator. Doch auch der künstliche Geysir von der Expo 2000 ist nach wie vor aktiv und wirft Wasser bis zu 18 Meter in die Höhe.
Bilder von der Expo 2000



der Expo auf einem Laufband angezeigt.
