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Snæfellsjökull

An der westlichen Spitze der Halbinsel Snæfellsnes thront der Gletschervulkan Snæfellsjökull in der Mitte des nach ihm benannten Nationalpark. Die Eiskappe ist rund 10 qkm groß und bedeckt einen 1.446 m hohen Stratovulkan, dessen letzte Eruption wahrscheinlich rund 1.800 Jahre zurückliegt. Seine Entstehung begann bereits vor rund 700.000 Jahren.

Im Mittelalter wurde der Berg möglicherweise schon bestiegen. Die offiziell belegte Erstbesteigung des Snæfellsjökull fand jedoch erst im Jahre 1753 durch die in Kopenhagen studierenden Isländern Bjarni Pálsson und Eggert Ólafsson statt. Die beiden Naturforscher waren auch die ersten Bergsteiger auf der Hekla im Südland. Heute ist eine Besteigung kein großes Problem, jedoch ist im Sommer vermehrt mit Gletscherspalten zu rechnen. Die günstigste Zeit für eine Besteigung ist in den Monaten von März bis Mai. Bei klarem Wetter kann man vom Gipfel bis nach Reykjavík sehen.

In der Geschichte Islands hatte der Berg schon immer eine magische Ausstrahlung und Anziehungskraft auf die Menschen. Jules Vernes wählte ihn in seinem bekannten Roman "Reise zum Mittelpunkt der Erde" als Einstieg in das Erdinnere. Und der isländische Literatur-Nobelpreisträger Halldór Laxness wählte die Region als Schauplatz seines Romans "Am Gletscher", in dem sich am Fuße des Berges mysteriöse Dinge abspielen, die nicht irdisch zu sein scheinen.

Snæfellsjökull

Snæfellsjökull