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Landwirtschaft in Island

Gewächshaus in Südisland
Gewächshaus in Laugarás, Südisland

Geologisch gesehen liegt Island auf dem mittelatlantischen Rücken und ist dementsprechend vulkanisch aktiv. Weite Teile des Landes bestehen aus Aschewüsten und Lavafeldern. Hinzu kommt, dass aufgrund der geographischen Lage ein großer Teil der Insel von ausgedehnten Gletschern und Tundren bedeckt ist. Boden, der für die Landwirtschaft effektiv genutzt werden kann, ist also stark begrenzt.

Lediglich 2,3 Prozent des Landes werden für den Anbau von Nahrungsmitteln und für die Heuernte genutzt. Generell erlaubt das kühle Klima nur eine eher spärliche Landwirtschaft. Angebaut werden vorrangig Kartoffeln, Kohl und Rüben. Etwas bedeutender bei der inländischen landwirtschaftlichen Produktion ist die Haltung von Nutztieren, wobei die Milchproduktion und die Schafhaltung mit über 460.000 Tieren die wichtigsten Rollen einnehmen. Bei den landwirtschaftlichen Produkten Fleisch, Geflügel, Eier und Milch ist Island weitgehend vom Ausland unabhängig.

Durch Subventionen und Zölle wird in Island versucht, die eigene Unabhängigkeit in der Nahrungsmittelversorgung zu halten, um nicht von billigeren ausländischen Produkten abhängig zu werden. Dennoch können viele landwirtschaftliche Produkte aus klimatischen Gründen nur bedingt angebaut werden. Die Importe dieser Branche spielen daher eine wichtige Rolle und sind entsprechend hoch. Allein auf die Einfuhr von Obst und Gemüse entfallen über 1,5 Prozent des gesamten isländischen Imports. Getreide hat einen ähnlich hohen Anteil. Die Hauptexporte dieser Branche sind Fleischwaren, deren Anteil zwölfmal höher liegt als der des importierten Fleisches. Ein anderer Erwerbszweig in der isländischen Agrarwirtschaft ist die Zucht von Süßwasserfischen. Auch hier findet sich ein größerer Teil der landwirtschaftlichen Exportprodukte.

Heute sind etwa 4 Prozent der beschäftigten Erwerbspersonen in der Landwirtschaft tätig und erzielten rund zwei Prozent des isländischen Bruttoinlandsproduktes und einen ebenso hohen Anteil an den Exporterlösen.



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