Tourismus in Island
Der Tourismus ist in den letzten Jahrzehnten für Island zu einer immer wichtigeren Quelle für Deviseneinnahmen geworden. Der Anteil an den Exporterlösen liegt bei dieser Branche bei 13 Prozent.
Während im Jahr 1950 lediglich rund 4.000 Besucher nach Island kamen, wurden im Jahr 1995 schon 189.796 ausländische Touristen registriert. Seit Mitte der 90er Jahre nimmt der Touristenstrom jährlich in großem Maße zu. 1999 besuchten 262.605 Menschen die Insel im Nordatlantik, und im Jahr 2000 zählte man mit 302.913 Reisenden erstmals mehr Touristen, als Island Einwohner hat. Dies ist ein Anstieg um über 15 Prozent innerhalb eines Jahres. Neben den Touristen, die einen längeren Urlaub in Island verbringen, sind auch die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen, die lediglich wenige Tage auf der Insel verweilen, nicht von unwesentlicher Bedeutung. Ihre Zahl stieg von rund 21.000 im Jahr 1997 auf weit über 25.000 im Jahr 2000. Entsprechend gestiegen ist die Zahl der Übernachtungen in Hotels und Gästehäusern sowie auf Bauernhöfen auf dem Land.
Im Jahr 2014 besuchten erstmals mehr als 1 Mio. Menschen Island. 2023 zählte der internationale Flughafen in Keflavik insgesamt 2.814.780 ausländische Passagiere. Davon kamen 22,3 % der Reisenden aus den USA, 9,9 % aus Großbritannien und 4,8 % aus Deutschland. Die meisten ausländischen Touristen stammten aus europäischen Ländern.
Von den Reisenden profitieren aber nicht nur isländische Tourismusunternehmen wie Reiseveranstalter und Hotels, sondern auch Busunternehmen, Autovermietungen und sogar Landwirte, die Übernachtungsmöglichkeiten auf ihren Bauernhöfen anbieten. Durch die geographisch abgeschiedene Lage im Nordatlantik machen sich zudem auch Transportunternehmen diesen Wirtschaftszweig zu Nutzen. Island kann schließlich nur per Flugzeug - wie beispielsweise mit der isländischen Fluggesellschaft Icelandair - oder mit der Fähre erreicht werden.